Investieren in Immobilien

Entgegen der oft verbreiteten Meinung ist es auch mit wenig Geld möglich in Immobilien zu investieren. So bietet der Markt eine große Anzahl von Anlagemöglichkeiten, welche dir als Privatanleger attraktive Renditen bringen können. Der Markt ist deutlich flexibler und dynamischer geworden. Damit entsteht die Chance, dass auch Menschen mit einem geringen Eigenkapital oder weniger Geld Möglichkeiten wie zum Beispiel Immobilienfonds oder Immobilien-ETFs nutzen können. Warum nicht also durch das Investieren in Immobilien ein passives Einkommen aufbauen?

Erfahre hier welche Möglichkeiten es am Markt gibt, um in Immobilien zu investieren, damit auch du als Privatanleger davon profitieren kannst.

Das wichtigste in Kürze

  • Breites diversifizieren ist auch beim Investieren in Immobilien sehr wichtig.
  • Per Sparplan können gewisse Assetklassen bereits ab 25 Euro pro Monat bespart werden.
  • Es ist kein Eigenkapital nötig, um Geld in Immobilien anzulegen.
  • Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht – auch beim Investieren in Immobilien sollte man irgendwann einfach starten, statt immer weiter zu analysieren.
  • Prüfe vorab, welche Assetklasse am besten zu dir passt, wenn du in Immobilien investieren möchtest.

Disclaimer Anlage- / Steuerberatung

Wie sinnvoll ist es in Immobilien zu investieren?

Die Möglichkeiten des Investierens in Immobilien sind sehr vielseitig und können den Anleger durch hohe Rendite schnell anlocken. Auch wenn dies auf den ersten Blick sehr interessant erscheint, sollte man sich stets bewusst machen, worin man sein Geld anlegt und welche Risiken damit einhergehen.

Immobilien bieten als Anlageklasse interessante Gewinne und eine sehr gute Transparenz. Dies hat zur Folge, dass die Anlageklasse „Immobilie“ als eine sehr stabile Geldanlage gilt. Trotzdem hat auch das Investieren in Immobilien seine Vor- und Nachteile, welche du jederzeit berücksichtigen solltest.

Wie sinnvoll ist also das Investieren in Immobilien? Als Privatanleger solltest du auf eine gute Diversifikation achten. Dadurch, dass Immobilien gute Gewinne und eine hohe Transparenz mit sich bringen, sollte dieser Bereich in deinem Portfolio nicht fehlen.

Wie können auch Kleinanleger in Immobilien investieren?

Neben dem Kauf einer Immobilie bieten dir die digitalen Anlagemöglichkeiten viele Chancen Rendite zu erzielen. Hierbei ist es nicht immer notwendig viel Geld oder ein hohes Eigenkapital mitzubringen.

Immobilienfonds

Bei Immobilienfonds handelt es sich um einen Zusammenschluss von mehreren Anlegern. Das angelegte Geld wird von den Gesellschaften genutzt, um große Immobilienprojekte zu realisieren. Bei solchen Projekten handelt es sich in der Regel um kapitalintensive Projekte. Das können beispielsweise ganze Mehrfamilienhäuser, Einkaufszentren, Seniorenheime oder Hotels sein. Durch die entstehenden Mieten ergibt sich für den Anleger eine Rendite auf das Investment.

Immobilienfonds
Investieren in einen Immobilienfonds

Als Anleger sollte klar zwischen offenen Immobilienfonds und geschlossenen Immobilienfonds unterschieden werden. Bei offenen Immobilienfonds erwirbt der Anleger Anteilsscheine an einer Gesellschaft. Die Anteilsscheine kann man in der Regel frühestens nach zwei Jahren wieder verkaufen. Der Verkauf muss allerdings mindestens ein Jahr vorher von dir angemeldet werden. Bei einem geschlossenen Immobilienfonds investierst du als Anleger direkt in ein Immobilienprojekt und finanziert damit die Umsetzung des Objektes. Man beteiligt sich somit an einer Zweckgesellschaft. Damit das Projekt realisiert werden kann, wird dein Geld für einen vorher definierten Zeitraum angelegt. Der vorzeitige Verkauf der Anteile ist sehr kompliziert und stellt sich für den Kleinanleger oft als schwer bis unmöglich dar.

Immobilien-Aktien

Auch das Investieren in Immobilien durch den Kauf von Immobilien-Aktien ist möglich. So erwirbt der Anleger Anteile an einem Unternehmen. Dieses Unternehmen ist im Immobiliensektor tätig und handelt mit oder verwaltet Immobilien aus dem eigenen Bestand. Die Kerntätigkeit solcher Gesellschaften liegt oft darin Immobilien günstig zu kaufen, diese zu sanieren und teuer wieder zu verkaufen oder die erworbenen Immobilien langfristig im Immobilienbestand zu halten. Im Gegensatz zu einem Immobilienfonds hat eine Immobilien-Aktie keine Haltedauer und kann jederzeit wieder verkauft werden.

In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Immobilien-Aktien, die in dem Aktienindizes Dax, MDax, SDax oder dem RX REIT gelistet sind. Zu den größten Gesellschaften zählen in Deutschland zum Beispiel Vonovia, Deutsche Wohnen, TAG Immobilien oder LEG Immobilien.

REITs

REITs stellen eine besondere Form der Immobilien-Aktien dar. Der Begriff REIT steht für „Real Estate Investment Trust“ und bedeutet nichts anderes als das Investieren in Immobilien-Aktiengesellschaften. Diese Immobilien-Aktiengesellschaften sind in Grundstücke und Immobilien investiert. Durch Erträge von Vermietung, Verkauf oder der Verpachtung von Immobilien und Grundstücken profitiert hier auch der Anleger. Dies macht diese Anlageform sehr attraktiv, da man direkt an den Erträgen beteiligt wird.

Durch REITs verbindet sich eine direkte Immobilienanlage mit einer klassischen Aktienanlage. Da REITs-Gesellschaften unter anderem von steuerlichen Vorteilen profitieren, können die Renditen höher als bei anderen Anlageklassen ausfallen. Dies macht wiederum eine höhere Ausschüttung der Erträge gegenüber dem Anleger möglich.

Erfahre mehr über REITs und deren Eigenschaften. Zudem haben wir die besten REIT Immobilien Aktien unter die Lupe genommen.

Immobilien-ETFs

Durch einen Immobilien-ETF („Exchange-Traded Fund“), wird ein Index abgebildet. In einen solchen Index kannst du als Anleger gezielt Geld investieren. ETFs gibt es für verschiedenste Sektoren, wie zum Beispiel die Automobil-, Energie-, oder Technologie-Branche. Im Gegensatz zu allgemeinen ETFs bilden Immobilien-ETFs einzig den Immobiliensektor ab und bestehen ausschließlich aus Aktien solcher Unternehmen. Ein Immobilien-ETF eignet sich daher besonders gut zum Investieren in Immobilien für Kleinanleger, da ein Investment mit kleinen Beiträgen möglich ist.

Ein weiterer Vorteil ist das Anlegen durch einen Sparplan. Hierbei investiert der Anleger in bestimmten Abständen kleine Beträge und profitiert dadurch langfristig. Bei einigen Anbietern kannst du bereits ab 25 Euro pro Monat starten. Besonders bei einer langfristigen Anlagestrategie ist ein Immobilie-ETF sinnvoll, da du als Kleinanleger vom Zinses-Zins-Effekt profitieren kannst.

Crowdinvesting

Crowdinvesting ist eine weitere Möglichkeit um Geld in Immobilien anzulegen. Verschiedene Crowdinvestingplattformen bieten die Möglichkeit mit verhältnismäßig geringen Summen in Immobilien-Projekte zu investieren. Diese Immobilien-Projekte stellt der Anbieter vorab auf seiner Internetseite vor und haben eine Mindestlaufzeit. Das investierte Geld wird schließlich von der Gesellschaft genutzt, um die Immobilien-Projekte zu realisieren. Der Anleger profitiert hier mit meist attraktiven Renditen und sogar Gewinnbeteiligungen, wenn das Projekt erfolgreich wird. Bei einem Crowdinvesting handelt es sich in der Regel um geschlossene Immobilienfonds. Somit solltest du als Kleinanleger vorsichtig sein, es ist nämlich nicht ohne weiteres Möglich die Anteile vorzeitig wieder zu verkaufen.

Bei hohen Renditen winkt auch oft ein höheres Risiko. Dies ist auch hier der Fall. Geht das Immobilien-Projekt schief, trägt auch der Kleinanleger ein Risiko. In der Regel erhalten die Großanleger ihr Geld als erstes zurück. Das angebotene Immobilienprojekt sollte also gut analysiert werden, damit dir als Kleinanleger alle Risiken bewusst sind.

Eine gekaufte Immobilie vermieten

Die wohl direkteste Möglichkeit sein Geld in Immobilien zu investieren ist der Kauf einer Kapitalanlage in Form einer Immobilie. Allerdings ist diese Form der Geldanlage mit dem höchsten Kapitalaufwand verbunden. Bei der Vermietung einer Immobilie profitiert der Anleger durch die Mieteinnahmen, die durch die Immobilie erzielt werden. Bevor du eine Immobilie kaufst, solltest du den Kauf aber sehr gut kalkulieren, um dir vorab einen Überblick über eine mögliche Mietrendite zu machen. Die Mietrendite dient dir nämlich als ein Indikator, ob sich die Investition lohnt oder nicht. Eine Faustregel besagt, dass die Mietrendite zwischen vier und sechs Prozent pro Jahr liegen sollte.

Formel zur Berechnung der Mietrendite:

Ertrag nach Steuern x 100 / eingebrachtes Eigenkapital

Solltest du eine Immobilie kaufen und vermieten, wandert mit jeder Ratenzahlung an die Bank (dein Fremdkapital) ein kleiner Teil der Immobilie in deinen eigenen Besitzt über. Dies hat den Effekt, dass du als Anleger Stück für Stück dein Gesamtvermögen erweiterst.

Besonders interessant: Auch mit wenig Geld kann man in Immobilien Investieren. Das bedeutet, dass es nicht notwendig ist eine Eigentumswohnung oder ein Mehrfamilienhaus zu kaufen, um mit Immobilien Rendite erzielen zu können. Denn digitale Anlagemöglichkeiten, wie zum Beispiel das Investieren in REITs, Immobilien-Aktien, Immobilienfonds oder Immobilien-ETFs geben auch dem Kleinanleger die Möglichkeit Geld in Immobilien anzulegen.

5 Tipps zum Investieren in Immobilien

  1. Das Investieren in Immobilien ist auch ohne viel Geld möglich. Durch digitale Anlagemöglichkeiten wie den Immobilien-ETFs oder den Immobilienfonds haben auch Kleinanleger die Chance sinnvoll in den Immobilienmarkt zu investieren.
  2. Passen die definierten Anlageziele zu den erwarteten Risiken und Renditen? Wir empfehlen dir vorab eine genaue Kalkulation durchzuführen, um zu prüfen ob Risiken und Rendite in einem gesunden Verhältnis stehen und auch langfristig für dich als Anleger tragbar sind.
  3. Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht. Als Anleger ist es zu empfehlen eine detaillierte Recherche und Kalkulation durchzuführen, irgendwann solltest du aber auch einfach starten. Besonders bei einem langfristigen Anlagehorizont ist es wichtig zu starten statt den richtigen Zeitpunkt abzuwarten (welcher ggf. nicht kommen wird).
  4. Investieren in Immobilien benötigt kein Eigenkapital. Durch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Geldanlage kann der Kleinanleger auch ohne Eigenkapital in Immobilien investieren. Schließlich ist das Geldanlegen auch über Immobilienfonds, -ETFs oder -Aktien möglich.
  5. Eine genaue Kalkulation der möglichen Anlagesumme ist vorab festzulegen, um die Art der Geldanlage in Immobilien wählen zu können. Diese Frage sollte ehrlich beantwortet werden, damit die Investition auch langfristig aufrecht gehalten werden kann.

Wie hoch sind die Renditen bei einem Immobilieninvestment?

Beim Investieren in Immobilien hängt die Höhe der Rendite von der Anlageklasse ab. Wenn man sich für den Kauf und das Vermieten einer Immobilie entscheidet, sollte die Mietrendite mindestens bei vier bis sechs Prozent liegen. Wie hoch deine Mietrendite ausfällt, hängt unter anderem von der Lage und dem Zustand der Immobilie ab. Bedenke, dass bei dem Kauf einer Immobilie in der Regel ein deutlich höherer Kapitalaufwand notwendig ist.

Betrachtet man hingegen einen offenen Immobilienfond schwanken die durchschnittlichen Rendite pro Jahr von drei bis acht Prozent. Ein treibender Faktor für teilweise niedrigere Renditen ist die Corona Pandemie. Insgesamt ist bei den offenen Immobilienfonds allerdings ein positiver Trend zu erkennen. Im Vergleich der letzten Jahre haben Immobilien-ETFs sehr attraktive Renditen erzielt. Diese lagen bei durchschnittlich fünf bis acht Prozent pro Jahr. Zu berücksichtigen sind hier vor allem die verhältnismäßig geringen Kosten, die die Realrendite höher ausfallen lassen.

Bei der erzielten Rendite solltest du immer darauf achten, dass zum Beispiel Kosten und die Inflation berücksichtigt werden, um die Realrendite zu erhalten. Dies ist nämlich der Gewinn der am Ende für dich übrig bleibt.

Kann man mit wenig Geld in Immobilien investieren?

Die Antwort auf diese Frage lautet: Ja, es ist möglich auch mit wenig Geld in Immobilien zu investieren. Wie viel Geld du investieren möchtest, entscheidet du als Anleger selbst. Ist dies genau kalkuliert, kannst du die passende Anlageklasse auswählen.

Beim Investieren in einen offenen Immobilienfonds oder einen ImmobilienETF per Sparplan kannst du teilweise schon ab 25 Euro pro Monat investieren. Auch beim Crowdinvesting gibt es Anbieter, die die Möglichkeit eines Investments ab 25 Euro anbieten. Dagegen musst du bei geschlossenen Immobilienfonds deutlich mehr Geld anlegen. Um einen geschlossene Immobilienfonds in dein Portfolio aufnehmen zu können, musst du in der Regel mindestens 500 Euro aufbringen.

Fazit

Das Investieren in Immobilien ist nach wie vor sehr attraktiv. Dabei ist es nicht relevant, ob du als Anleger hohe oder niedrigen Summen anlegen möchtest. Die große Anzahl an unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten bieten nämlich für jeden Geldbeutel eine Chance auf attraktive Renditen.

Je nach Anlageklasse kannst du schon ab 25 Euro pro Monat investieren. Solltest du allerdings eher der Typ Mensch sein, welcher eine Immobilie besitzen möchte, kannst du auch den Kauf einer Immobilie in Betracht ziehen. Der Bereich bietet dir also viele Möglichkeiten zu investieren, was sich auch mit einem Blick in die Zukunft als sinnvoll erwiesen hat.